Ihr habt’s sicher schon an der generellen Art der meisten unserer Quatschköppe gemerkt: Das sind richtige Landeier! Nix mit cooler Großstadt-Attitude und urbanem Schneid. Stattdessen der Gestank nach frisch gesudelten Feldern und ein Weltbild aus der Zeit der Feudalherren. Daher hat sich heute unser harter Dorftrottel-Kern zusammengerottet, um über einen der wichtigsten kulturellen Stützpfeiler der ländlichen Community zu schwadronieren: Dorffeste!
Egal, wo man in Deutschland aufgewachsen ist – man kennt das! Bierzelt, Schlager und 80er-Mucke, die zum Ringelpiez mit Anfassen einladen, keine Haute Cuisine, sondern zähe Steaks und ‘ne Bratwurst mit ‘nem Brötchen und Senf. Ertränkt wird das alles in fässerweise Bier. Aber schön billig, damit ja keiner nüchtern nach Hause fahren muss! Da kommt Stimmung auf! Ob man will oder nicht!
Ein Erfolgsrezept, das sich seit Jahrzehnten wacker hält. Neue Generation rutschen da in alte Muster rein. Man startet mit einer ironischen Brechung in die Welt der Vorgeneration rein – wie ein Zoologe, der Menschenaffen in ihrer natürlichen Umgebung erforscht; da wird noch völlig humoristisch reflektiert zu Matthias Reim, Life is Life und dem knallroten Gummiboot abgehottet. Dann beginnt die Assimilierung. Die Ironie weicht ganz gewöhnlichem Alkoholismus und kulturelle Errungenschaften der aufgeklärten, modern-moralisierten Welt weichen dem kleinsten gemeinsamen Nenner des sozialen Miteinander: Besoffen antanzen und Scheiße labern!
Und da kennen sich unsere Boys natürlich aus! Also sichert euch schon mal euren Platz im Bierzelt, legt die Malle-Hits des Jahres 1998 auf und drückt auf Play. Es darf übrigens mitgetanzt werden!