Nach vier Jahren Pause öffnete die Leipziger Buchmesse endlich wieder ihre Pforten – und alle waren da! Wir waren mit unserem Kleinverlag Delfinium Prints natürlich auch wieder am Start. Umsäumt von Big Playern der Branche wie Nintendo, Altraverse oder Tokyopop.
Wie lief’s? Gut! Sehr gut sogar. Viele Aussteller berichten vom umsatzstärksten Messeauftritt aller Zeiten. Die Pandemie hat die Lust auf Bücher noch nicht ganz abgetötet. Aber ist es ganz so einfach?
Wir sprechen – neben vielen positiven Aspekten – auch Probleme der diesjährigen Messe an und hinterfragen erneut den aktuellen Stand des deutschsprachigen Manga. Wie weit sind wir gekommen, seit Robert Labs 2002 mit seinem Debütwerk “Dragic Master” ganze Messehallen-Korridore mit Signierschlangen lahmgelegt hat? Zweifelsohne ist die Qualität und Quantität der einheimischen Mangaszene und deren Eigenproduktionen in den letzten beiden Jahrzehnten enorm gestiegen – aber wie sieht’s mit der öffentlichen Wahrnehmung aus? Können wir wirklich mit den Japanern (und mittlerweile auch Koreanern) mithalten? Oder fehlt uns das essenzielle Mainstream-Werkzeug Anime?
Wie viel von den guten Umsätzen hat denn wirklich was mit Büchern zu tun? Die Messe wird nämlich auch immer mehr zur Merchandise-Händler-Meile. Spielzeugkiste statt Bücherregal.
Außerdem plaudern wir aus dem Nähkästchen über frühere Buchmessen, den legendären Altraverse-Sektempfang, Hugis TikTok-Aktionen und sein neuestes Buch “Silently” und Defs Rückkehr aufs Schwarze Sofa – zusammen mit Fernsehärztin Dr. Carola “Doc Caro” Holzner, mit der er eben den Medizin-Manga “Doc Caro – Einsatz fürs Herz” veröffentlichte.
Und was war eigentlich mit Jochen los …? Schlimm schlimm!