Was für ein geiler Eventfilm war denn bitte schön “Avengers: Endgame”? Über zehn Jahre und drei Phasen lang ständig ins Kino rennen, die Lore des Marvel Cinemativ Universe einimpfen, Dutzende HeldInnen kennenlernen. Viel Arbeit, aber viel Lohn. Schön war das! 10 von 10! Der zwischenzeitlich erfolgreichste film aller Zeiten. Verdienter Lohn für ein herausragendes Kino-Experiment.
Aber leider musste es danach weitergehen. Und noch größer und voller und verwirrender als je zuvor.
Mittlerweile sind wir irgendwo in Phase 5 von dem ganzen Bums. Höchste Zeit, Phase 4 noch mal ordentlich Revue passieren zu lassen, nachdem wir einige Filme und Serien aus diesem paar Jahre umfassenden Clusterfuck bereits besprochen haben.
Hier und da ein paar Highlights – und welche das sind, spaltet unsre Gruppe schon merklich.
Was es aber noch viel mehr gibt, ist Verwirrung. Selbst wir als Marvel-Experten, haben längst den Faden verloren. Um was geht’s denn eigentlich im Kern noch? Was ist für das nächste Endgame noch relevant oder arbeiten viele der Brocken aus der Bimmelbummel-Bowle auf das Finale von Phase 9 oder Phase 17 hin?
Dann gibt’s mehrere Ansätze von ‘nem Multiversum und alles ist plötzlich irgendwie canon, aber auch nich so doll. Und dann gibt’s noch so Ringe und Elaine von Seinfeld taucht immer mal auf und rekrutiert für ihre Antihelden-Strohhut-Bande.
Und wie is das mit den ganzen Göttern und Mythologien? Manche Götter sind so richtige Götter, manche sind aber Aliens, manche sind Roboter?
Wir geben uns mehr Mühe, als der Baddel wert ist und versuchen, ein paar Logiklöcher mit Spekulations-Asphalt vollzustopfen.
Aber ganz ehrlich: Kevin Feige und seine Disney-/Marvel-Crew haben schlichtweg den Faden verloren, als sie am Ende von Phase 3 ein Bad in ihrem Geldspeicher nahmen. Vielleicht finden sie ihn ja irgendwann wieder, wenn die Geldberge wieder kleiner werden – und das wird passieren, wenn’s so weitergeht wie die letzten Jahre! So oder so: Viel Schaden wurde angerichtet.
Eine Bestandsaufnahme.